Brandgefahr durch Überlastung bei veralteten Sicherungsautomaten
Durch die steigende Anzahl von Elektrogeräten im Haushalt und die nicht mehr zeitgemäße Absicherung mit "L"- und "H"- Automaten in älteren Elektroinstallationen kann es im ungünstigen Fall zu Bränden
in Folge von Leitungsüberlastung kommen. Gerade der E-CHECK bietet die Möglichkeit solche Problemfälle rechtzeitig zu erkennen und die Elektroinstallation den heutigen Gegebenheiten anzupassen. In
früheren Jahren hatten Elektroinstallation im Haushalt in Bezug auf die schnelle Abschaltung im Gefahrenfall einen weit niedrigeren Sicherheitsstandard als heute. Gemeint ist dabei sowohl die Gefahr
für Menschen durch einen Stromschlag, als auch die Brandgefahr, die durch Überlastung der Stromleitungen und Kabel oder durch einen Kurzschluß entsteht.
Früher...
Der dadurch oft niedrige Schutzpegel in älteren Anlagen in Bezug auf die Brandgefahr war damals sogar zu vertreten:Die Energienetze der Stromversorger und das
verwendete Leitungsmaterial ließen ein langsameres Abschalten zu und es gab auch noch viel weniger elektrische Verbraucher mit hoher elektrischer Leistung in den Haushalten als heute. Deshalb wurden
damals die meisten Leitungen mit Sicherungsautomaten der Abschaltcharakteristiken "L" und "H" abgesichert.
heute...
Doch heute sieht die Welt anders aus.Die Anforderungen an die Elektroinstallation und damit auch an die Absicherung von Stromkreisen sind enorm gewachsen.Zum einen sind
die Anforderungen durch eine Vielzahl elektrischer Verbraucher auch im Privatbereich gestiegen und zum anderen durch die heutigen Energienetze und die verwendeten Leitungsmaterialien in modernen
Gebäuden.Deshalb sind heute ganz andere Sicherheitsstandards zu fordern als früher.Die Vorschriften zur Installation von Neuanlagen sind bereits entsprechend angepaßt worden. In Neuanlagen ist der
Einsatz von "L" - oder "H" - Automaten seit über zehn Jahren nicht mehr zulässig. Denn diese Art von Automaten lassen Überstrom über zu lange Zeit fließen, ohne abzuschalten.
Heute setzt der Installation in der Hausinstallation vorwiegend "B" - ,"C" - und "K" - Automaten ein. Dabei stimmt er die Stromstärke der Leitungsschutzschalter auf die verlegten Leitungen ab. Damit
erfolgt im Falle der Überlastung der Leitung eine rechtzeitige Stromabschaltung im entsprechenden Stromkreis. Zu einer derartigen Vorgehensweise ist der Elektroinstallateur bei der Installation einer
Neuanlage nach den Errichtervorschriften DIN VDE 0100 verpflichtet.
Für bestehende Altanlagen hat der Gesetzgeber bisher keine entsprechenden Umrüstungs- oder Anpassungspflichten vorgeschrieben. Jeder Altbaubesitzer sollte sich aber über das Gefahrenpotential im
Klaren sein, das in seiner Elektroanlage schlummert: eine erhöhte Brandgefahr durch eine mögliche Leitungsüberlastung.
Nach dem aktuellen Sachstand und der gültigen Rechtssprechung läßt sich schließen, das wiederkehrende Prüfungen elektrischer Anlagen von Mietwohnungen erforderlich sind. Es gibt jedoch keine genauen
Aussagen bezüglich der Prüffristen. Hier liegt es im Ermessen des Vermieters, seiner Sorgfaltspflicht nachzukommen. Es bietet sich der E-CHECK an. Die Prüfung elektrischer Anlagen bildet schließlich
den Ausgangspunkt der Überlegungen, die zum E-CHECK führten.
Konkret...
Konkret heißt das: Wenn im Altbau zu viele Geräte gleichzeitig laufen, kann es zu einer Überlastung der Leitungen kommen, ohne das ein "L" - oder "H" - Automat
rechtzeitig abschaltet. Neben der drohenden Brandgefahr lassen solche Überlastungen das bestehende Leitungsmaterial auch noch schneller altern.
Fazit...
Um in solchen Fällen eine ausreichende Sicherheit zu gewährleisten, sollten auch die oben genannten Altanlagen mit den richtigen, zeitgemäßen Automaten abgesichert
werden, so das die Stromversorgung unterbrochen wird, bevor es brandgefährlich wird.
Quelle: Elektro Maass